Seit den 60er Jahren verbindet den Dresdner Kreuzchor eine enge Partnerschaft zum finnischen Domsingechor Cantores Minores. Zuletzt war der Dresdner Kreuzchor im März 2020 zu Gast in Helsinki, musste die Tournee aber wegen der Corona-Pandemie abbrechen. Endlich kommt es im November 2023 wieder zu persönlichen Begegnungen zwischen den Sängern und zum gemeinsamen Musizieren in Helsinki und Dresden.

Im finnischen Lohja (2.11.) und im Dom von Helsinki (3.11.) werden die Kruzianer gemeinsam mit den Cantores Minores und dem Lohja Stadtorchester unter Leitung von Hannu Norjanen „Ein Deutsches Requiem“ von Johannes Brahms aufführen.

Dresdner Kreuzchor und Cantores Minores singen gemeinsam

„Wir freuen uns, dass wir die Partnerschaft mit den Cantores Minores wieder aktiv leben und gestalten zu können“, sagt Kreuzkantor Martin Lehmann. „Hier geht es nicht nur um das gemeinsame Singen, hier geht es um Freundschaft und um kulturellen Austausch im Sinne eines geeinten und partnerschaftlichen Europas. So werden die Männerchoristen soweit es geht bei den Familien ihrer finnischen Freunde wohnen. Wir schauen uns um im Land, besichtigen zum Beispiel den Musiikkitalo, einen prominenten Konzertsaal in Helsinki und besuchen eine finnische Schule. So bekommen die Kruzianer einen guten Eindruck vom Land und seiner Kultur“.

Vom 16. bis 20. November 2023 wird Cantores Minores zum Gegenbesuch nach Dresden kommen, wo beide Chöre das Deutsche Requiem am Volkstrauertag in der Dresdner Kreuzkirche zu Gehör bringen.

Es spielt die Dresdner Philharmonie, Solisten sind Christina Landshamer (Sopran) und Markus Eiche (Bariton), die Leitung hat Kreuzkantor Martin Lehmann. Zudem gestaltet an diesem Wochenende der Partnerchor des Dresdner Kreuzchores, Cantores Minores, die Vesper und den Gottesdienst in der Kreuzkirche. Dazu laden wir herzlich ein.  

Der Domknabenchor von Helsinki, Cantores Minores, ist der älteste und renommierteste Knabenchor Finnlands. Seine ersten Proben fanden im Dezember 1952 statt. Die Gründer Pastor Tarmo Nuotio und Hauptpastor Aapo Santavuori sowie die als erste Chorleiterin berufene Ruth-Esther Hillilä wollten damit an die alte kirchliche Knabenchortradition in Finnland anknüpfen. Von 1987 bis 2004 leitete der ehemalige Kruzianer Prof. Christian Hauschild den finnischen Knabenchor, in dessen Amtszeit besonders die Anzahl der aufzuführenden Großwerke wuchs und zum Zwecke der Ausbildung die dem Chor angeschlossene Musikschule entstand. Seit 2005 ist Kapellmeister Hannu Norjanen künstlerischer Leiter des Chors und der Musikschule