Johann Sebastian Bachs Kantate „Christus, der ist mein Leben“ gesungen vom Dresdner Kreuzchor erklang in der Kreuzchorvesper am Sonnabend, dem 23. September 2023 um 17.00 Uhr. Es spielte das Philharmonische Kammerorchester, die Solo-Partien übernahmen der Tenor Jonas Finger und die Kruzianer Theo Krautz und Gustav Schade, die Leitung hatte Kreuzkantor Martin Lehmann.

Bachs Kantate ist ein wahrer musikalischer Schatz, der uns tief in die spirituelle Welt des Barocks entführt. Entstanden in seinem ersten Amtsjahr in Leipzig wurde sie erstmals am 12. September 1723 aufgeführt. Der zugrundeliegende Text eines unbekannten Dichters formuliert das Verlangen zu sterben, um wie der Jüngling von Nain in der Geschichte des Lukas Evangeliums wieder von Jesus zum Leben erweckt zu werden. Mit seinen ergreifenden Melodien und tiefgründigen Worten berührt diese Komposition die Herzen der Zuhörer und ermutigen uns, unseren Glauben zu stärken.

Dresdner Kreuzchor sang Bach Kantate „Christus, der ist mein Leben“

Als Teil der 33. Interkulturellen Tage der Landeshauptstadt Dresden stand auch das Thema „Frieden“ im musikalischen Fokus der Kreuzchorvesper. So erklang nicht nur das bewegende „Da pacem domine“ des estnischen Komponisten Arvo Pärt, welches dieser in Erinnerung an die Opfer der Madrider Zuganschläge 2004 für das Internationale Friedensfest in Barcelona schrieb, sondern auch die Motette „Verleih uns Frieden“ des Chorpräfekten Anton Matthes, entstanden nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine.

Das Wort zum Sonntag sprach Superintendent Christian Behr. Kreuzorganist Holger Gehring war sowohl an der großen Jehmlich-Orgel als auch im Orchester zu hören.